

Lesen macht schlau - das ist eine Binsenweisheit. Aber sie stimmt! Flüssig lesen zu können ist eine grundlegende Kulturtechnik, die Kindern und Jugendlichen ein Fenster zur Erwachsenenwelt öffnet. Lesen zu üben nervt: die Kinder und Jugendlichen nicht weniger als die Erwachsenen, die sich der Relevanz des Themas bewusst sind. Warum nicht das Interesse am Lesen mit Themen wecken, die die Jugendlichen wirklich interessiert, sodass das Lesen selbst zur Nebensache wird? Nicht zuletzt dafür gibt es Jugendbücher.
Jugendbücher sind eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die abseits von Smartphone und Gamen einige positive Nebenaspekte hat. Egal, was Jugendliche lesen: Sie trainieren damit ihre Lesekompetenz und werden so fit für die Herausforderungen des Schulalltags. Jugendbücher sind für Jugendliche deshalb so interessant, weil sie Themen behandeln, die für ihre Altersgruppe relevant sind: Freundschaft, erste Liebe, Gruppenzugehörigkeit, Minderwertigkeitsgefühle und vieles mehr. Daneben gibt es auch viele Sachbücher zu Themen, die Jugendliche interessieren. Somit sind Jugendbücher sowohl ein Mittel zur sinnvollen Freizeitbeschäftigung als auch zur Wissensvermittlung.
Es ist fast egal was Kinder und Jugendliche lesen - Hauptsache, sie lesen. Lesen fördert sowohl die Sprach- und Schreibentwicklung als auch soziale Kompetenzen. Denn: Viele Jugendbücher behandeln Themen, die für die Altersgruppe extrem relevant sind. In der Pubertät sind die Jugendlichen in einer Phase großer Ungewissheit und Verunsicherung. Bücher können hier Halt, Sicherheit und Bestätigung bieten: Anderen geht es genauso wie mir, ich bin mit meinen Problemen und Fragestellungen nicht allein, Beziehungen zu anderen Menschen fallen den meisten hin und wieder schwer.
In den vergangenen Jahrzehnten war es die vornehmliche Aufgabe des Jugendbuchs, Jungs mit Abenteuergeschichten zu unterhalten (z. B. „Die Schatzinsel“ von Stevenson oder die Bücher von Karl May) und Mädchen auf ihr künftiges Leben als Hausfrau und Mutter vorzubereiten (z. B. „Das Nesthäkchen von Else Ury). Jugendbücher für Mädchen waren also grundsätzlich von Jugendbüchern für Jungen zu unterscheiden. Diese Ansätze haben sich erfreulicherweise überlebt. Heutzutage spricht das moderne Jugendbuch die Probleme von Heranwachsenden direkt an. Im Vordergrund stehen Beziehungsfragen, aber auch Probleme mit Alkohol oder Drogen. Historisch orientierte Jugendbücher vermitteln beispielsweise, wie sich der Nationalsozialismus entwickelt hat („Und gestern war es Friedrich“ oder „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“). Aber auch Bücher aus dem Fantasy Bereich sind sehr beliebt bei Jugendlichen.
Im Bereich der jugendlichen Belletristik war in den vergangenen Jahren vor allem die amerikanische Autorin Stephanie Meyer sehr erfolgreich. Mit ihren Bis(s)-Romanen traf sie den Nerv bei jungen, aber auch älteren Erwachsenen, sodass die Bücher oft auch als Generationenbrücke dienten und das Genre der Jugendromane ganz neu definierten. Die Twilight-Bücher sind absolute Jugendbücher Bestseller. Sehr beliebt, sowohl bei Jungen als auch Mädchen, waren bis zuletzt die Bücher der Harry-Potter-Reihe, geschrieben von der britischen Autorin J. K. Rowling. Sehr bekannt sind auch nach wie vor die Bücher aus der „Herr der Ringe“-Reihe. Ob Fantasy, Krimi, Liebesgeschichte oder Abenteuerroman, ob Klassiker oder Neuerscheinung: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kauft preisgekrönte Jugendbücher (z. B. Jugendbuchpreis). Sie zeichnen sich durch Einfallsreichtum, mitreißenden Schreibstil und spannende Geschichten aus. Wertvolle Hinweise geben auch relevante Listen wie z. B. die SPIEGEL-Bestsellerliste für Jugendbücher.
Es ist wichtig, das Jugendbuch als eigene Kategorie anzusehen. Ein Jugendlicher wird in der Regel weder mit einem Kinder- noch mit einem Erwachsenenbuch glücklich werden. Nur ein Jugendbuch ist dazu in der Lage, ihn dort abzuholen, wo er steht, und ihn auf die fantastische Reise mitzunehmen, die nur Bücher bieten können. Da sich Jugendliche unglaublich schnell fortentwickeln und sich auch die Interessen schnell ändern, ist es sinnvoll, auf die Altersempfehlungen zu achten: Jugendbücher ab 12 sind ganz anders gestrickt als Jugendbücher ab 14 Jahren.
Bücher sind die ideale Verbindung aus Input von außen und dem, was im eigenen Kopf passiert. Der Leser kann sich mitnehmen lassen auf eine Reise, die ihre Impulse vom Autor des Buchs empfängt, und doch allein in der Fantasie des Lesers stattfindet. Jedes Buch wird beim Lesen zum Buch des Lesers - und deshalb fühlt sich ein Leser bei einem von ihm passenden Buch auch direkt angesprochen. Die Jugendbücher, die in den vergangenen Jahren zu Bestsellern wurden, sind so gut geschrieben, dass auch Erwachsene Freude an ihnen finden.
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