Tipps für den Kauf von Kinderfahrzeugen
In der Wohnung oder im Freien – Kinder lieben es, sich auf zwei, drei oder vier Rädern fortzubewegen. Das Fahren mit einem Kinderfahrzeug bereitet nicht nur riesengroße Freude, sondern fördert auch ganz nebenbei die motorische Entwicklung. Unser Ratgeber informiert über verschiedene Gefährten für jede Altersstufe sowie die wichtigsten Sicherheitstipps für die Fahrt. Dann heißt es endlich: Mit voller Fahrt voraus ab ins nächste Abenteuer!
Rutschautos
Rutschautos eignen sich ab einem Alter von einem Jahr. Das Bobbycar zählt vermutlich zu den beliebtesten Versionen des Klassikers und feiert nicht umsonst 50-jähriges Jubiläum im Jahr 2022 . Zum Fahren mit dem Rutschauto nimmt das Kind mittig auf der Sitzschale Platz und bewegt das Fahrzeug durch Paddelbewegungen mit den Füßen fort.
Allgemein bieten Rutschautos mit ihren vier Rädern eine gute Stabilität. Gleichzeitig lernen die Kinder durch den Gebrauch der flexiblen Lenkerstange, das Gleichgewicht zu halten und das Fahrzeug zu steuern. So fällt der Umstieg auf das erste Laufrad mit zwei statt vier Rädern anschließend besonders leicht.
Laufräder
Das Laufrad ist der Vorläufer des Fahrrads und geeignet für Kinder ab anderthalb Jahren. Vielen Kleinkindern gelingt die Bedienung problemlos. Da durch den Gebrauch des Fahrzeugs der Gleichgewichtssinn und das Koordinationsvermögen trainiert werden, wird der Umstieg auf das Fahrrad erleichtert.
Viele Modelle haben einen höhenverstellbaren Sattel sowie Lenker und wachsen dadurch mit. Einige Laufräder verfügen zudem über eine Handbremse, deren Sinnhaftigkeit jedoch stark von der Koordinationsfähigkeit und dem Alter des Kindes abhängt. Viele Modelle sind luftbereift, wodurch Unebenheiten besser abgefangen werden und ein höherer Fahrkomfort geboten wird. Laufräder sind in Varianten aus Holz oder Stahl und in vielen unterschiedlichen Designs erhältlich.
Dreiräder
Dreiräder sind für Kinder ab einem Alter von zwei Jahren geeignet. Wie der Name bereits verrät, verfügen diese Kinderfahrzeuge über drei Räder. Der Antrieb erfolgt meist über Pedalen am Vorderrad. Hierfür ist oft etwas Übung notwendig. Die meisten Modelle verfügen außerdem über einen Gurt.
Dreiräder sind – ähnlich wie Rutscher – vergleichsweise kippsicher und bieten somit eine gute Grundlage zur Übung des Lenkens, Beschleunigens und Bremsens. Besonders vielseitige Einsatzmöglichkeiten bieten spezielle Kombimodelle, die die Vorteile eines Buggys sowie mitunter die Möglichkeit zum Umbau in ein Laufrad vereinen. Mit Hilfe einer zusätzlichen Schiebestange können die Eltern dann den Antrieb des Gefährts übernehmen. In diesem Fall lassen sich die Pedale meist auf Freilauf umstellen.
Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich zudem Tretfahrzeuge in vielen verschiedenen Varianten. Go-Karts und Traktoren gehören dabei vermutlich zu den bekanntesten Versionen des Fahrzeugtyps. Im Vergleich zu Dreirädern können diese Fahrzeuge aufgrund größerer Reifen häufig etwas schneller gefahren werden.
Fahrräder
Ob als Transportmittel, Freizeitbegleiter oder sportlicher Gefährte – das Fahrrad ist vielfältig einsetzbar und zählt bei Kindern wie Erwachsenen zu den beliebtesten Fortbewegungsmitteln. Meist sind Fahrräder für Kinder ab einem Altern von drei Jahren geeignet. Gerade die Verwendung von Stützrädern bietet eine zusätzliche Sicherheit für die ersten Fahrversuche.
Auch im Straßenverkehr gewinnt das Fahrrad immer weiter an Bedeutung. Um für entsprechende Situationen bestens vorbereitet zu sein, lohnt sich ein Blick in unseren Fahrrad-Ratgeber. Hier haben wir alle wichtigen Tipps und Informationen rund um den Fahrradkauf zusammengefasst.


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Roller & Scooter
Neben klassischen Tretrollern haben sich auch sogenannte Scooter auf dem Markt etabliert. Dabei handelt es sich um eine kompakte und belastbarere Form des Tretrollers, die auch bei Jugendlichen und Erwachsenen beliebt ist.
Auch Stuntscooter erfreuen sich großer Beliebtheit. Diese haben kleinere Räder und sind stabiler, wodurch sich eindrucksvolle Stunts und Sprünge ausführen lassen. Für Teens ab 16 Jahren gibt es zudem eine große Auswahl an Elektro-Scootern. Die klassischen Tretroller hingegen lassen sich meist schon ab einem Altern von drei Jahren fahren. Besonders platzsparend sind klappbare Scooter-Modelle, mit denen beispielsweise auch der Schulweg angetreten werden kann.
Elektrofahrzeuge
Elektrofahrzeuge gibt es in den verschiedensten Ausführungen: vom Motorrad bis hin zum Geländewagen ist alles dabei. Geeignet sind diese ab einem Altern von drei Jahren. Mit den akkubetriebenen Fahrzeugen kann je nach Modell eine Geschwindigkeit von zwei bis acht Stundenkilometern erreicht werden. Viele Elektrofahrzeuge verfügen über eine Leistung von 12 oder 24 Volt.
Für den doppelten Fahrspaß werden viele Fahrzeuge zudem als Zweisitzer angeboten. Um die Sicherheit auch kleinerer Kinder zu gewährleisten, lassen sich einige Elektrofahrzeuge zusätzlich über eine Fernbedienung steuern. Damit das Fahrzeug auch in einigen Jahren noch genutzt werden kann, sollte auf die maximale Belastbarkeit, die etwas höher als das Gewicht des Kindes sein sollte, geachtet werden.
Unsere Sicherheitstipps
Egal, ob auf dem Laufrad, Fahrrad oder Roller – ein Helm ist unverzichtbar. Damit sich das Kind früh an das Tragen eines Helms gewöhnt, ist es sinnvoll, diesen gemeinsam mit dem Kind auszuwählen. So trägt das Kind nicht nur einen Helm, der ihm besonders gut gefällt, sondern auch ein Modell, das optimal sitzt. Doch nicht nur der Kopf, sondern auch die Knie, Ellenbogen und Hände sollten durch Protektoren geschützt werden.
Zudem ist es ratsam, die Fahrwege im Vorfeld mit dem Kind abzusprechen. Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen auf dem Gehweg fahren. Erst danach dürfen sie Fahrradwege oder die Straße benutzen. Ähnliches gilt, wenn das Kind mit einem Laufrad oder Roller unterwegs ist. Go-Karts oder Kinder-Geländewagen sollten besser auf privaten Grundstücken oder speziellen Bahnen gefahren werden.
Gerade kleinere Kinder müssen sich beim Fahren noch stark konzentrieren. Das Kind sollte lernen, stets zuerst zu bremsen und anschließend auf Rufe oder Interessantes in der Umgebung zu reagieren.